Hurghâda liegt am Roten Meer und verdankt sein Renommee einigen ausgezeichneten Tauchrevieren. Für Sporttaucher ist die Region ein wahres Paradies. Die beste Reise- und Tauchzeit: April bis Oktober. Mit Glasbodenbooten können auch Nichttaucher zu einigen der 32 kleinen und großen Inseln vor der Küste, darunter Gezira (Jazirat) Shakir oder Shadwân mit ihren ausgezeichneten Korallenriffen, fahren. Schön sind auch die Riffe bei den Inseln Giftûn (Gifatin) es-Saghir und Giftûn el-Kabir. Für Sportfischer sind die Monate September und Oktober empfehlenswert. Dann wimmelt es von Tigerhaien, Barschen, Doraden, Barrakudas und Thunfischen.

Sharm-el-Sheikh ist ein beliebtes Touristenzentrum an der Südspitze der Sinai-Halbinsel mit zahlreichen attraktiven Hotel- und Clubanlagen für einen angenehmen Bade- und Strandurlaub. In der Umgebung finden sich einige der beliebtesten Tauchzentren wie z.B. Dahab (95km nordöstlich), einer malerischen Oase mit Palmenstrand. Vor der Küste schöne Korallenbänke. Einst war es das modernste Sporttaucherzentrum des Nahen Ostens. Tauchausflüge lohnen  zum 80m großen

Blue Hole in der Riffplatte vor der Küste. Vor Na'ama liegt die halbkreisförmige Bucht Mars-el-Ait mit sehr schönem Strand und Koralleriffen. 165km nordöstlich von Sharm-el-Sheik befindet sich Nuweiba, mit herrlichem, von Dattelpalmen umrahmtem Strand und besten Tauchgründen am Südende der Zir-Bucht.

Vor der Râs Muhammad genannten Südspitze des Sinai, die aus fossilen Korallenriffen besteht, liegen die wohl schönsten Korallenbänke der Erde neben denen des Great Barrier Reef vor Australien. Die kilometerlangen Riffe reichen bis nach Eilat und sind ein Paradies für Taucher und Schnorchler. Während der landseitige Rifftisch knapp 50 Zentimeter unter dem Meeresspiegel liegt, fällt die meerseitige Riffmauer bis zu 70 und mehr Meter ab. In dem kristallklaren Wasser, in dem man auch ohne Taucherbrille bis in große Tiefen blicken kann, herrscht eine gleichmäßige Temperatur (im Sommer 20 bis 28 Grad Celsius, im Winter 22 Grad). Wegen der Wasserklarheit kann die Sonne bis in große Tiefen dringen und so die Entwicklung der Korallen bauenden Polypen fördern.

Das Korallenriff bietet tausenden von zum Teil farbenprächtigen Fischarten ideale Verstecke: Jungfernfische, Clownsfische (diese verstecken sich in den für sie ungefährlichen Armen der See-Anemonen) und die ulkigen Reinigungsfische. Zu den buntesten Fischen zählen die Schmetterlingsfische und die Papageienfische. Häufig sind auch die blau-gelb gestreiften Pyjamafische, die Königsengelfische, Napoleonfische, Löwenfische und die seepferdähnlichen Seenadeln. Tödlich kann der Stich de Steinfisches sein, der sich zwischen den Korallen versteckt.

Während für Taucher und Schnorchler die Hidden Bay (kenntlich am Wrack eines Frachters) den besten Einstieg in das Unterwasser-Feenland bietet, können Landratten vom 50 Meter hohen Shark Observatory ohne Gefahr dem Treiben der hier sehr häufig anzutreffenden Haie zuschauen.

Essen und Trinken: Die ägyptische Küche ist von der französischen Cuisine beeinflusst, aber auch Italiener und Griechen haben die orientalische Speisekarte bereichert. Die Grundlagen der alten ägyptischen Küche stammen aus Persien. Während der langen türkischen, kaukasischen und albanischen Herrschaft fanden außerdem Rezepte dieser Kulturen Eingang in die ägyptische Küche. Diese ist entweder sehr fett und stark gewürzt oder sehr süß. Die ägyptische Hausfrau

verwendet eine Vielzahl von Gemüsesorten, die sie mit großer Sorgfalt zubereitet.

Nationalgericht der Ägypter ist das Ful Medames, ein Gemüse, das mit Minze angereichert wird. Dazu serviert man die aromatische El-Molocheja-Suppe. Diese grüne Suppe besteht aus einer Hühner- oder Kaninchenbrühe, der man fein gehackte Blätter einer besonderen Pflanze beifügt. Lamm und Hammel auf Holzkohlenfeuer geröstet ist das beliebteste Fleisch. Es wird als Kebab von zahlreichen Garküchen angeboten. Aber auch köstlich zarte Tauben gelten als Delikatessen. In den Küstengebieten erhält man außerdem gut zubereiteten Fisch und Gambari-Riesenkrabben aus dem Roten Meer.

In Ägypten sind die meisten "Bar" genannten Lokalitäten kleine Restaurants, in denen man neben warmen Gerichten vor allem Sandwiches und nichtalkoholische Getränke vorgesetzt bekommt. In den größeren Städten und besonders in den Touristenorten findet man zahlreiche Restaurants mit internationaler Küche. Jedes größere Hotel besitzt ebenfalls ein Restaurant, in dem man à la carte bestellen kann. Warme Speisen werden gewöhnlich von 12 bis 14 und von 19 bis 22 Uhr serviert. Aus englischer Kolonialzeit stammen die zahlreichen Teehäuser. Neben schwarzem Tee wird vor allem Pfefferminztee (tschai bina'na) ausgeschenkt.

Souvenirs: Ägypten ist ein Eldorado für Leute, die Schmuck und Lederwaren lieben. Die ägyptischen Goldschmiede sind Meister ihres Fachs. Beliebte Mitbringsel sind auch Zigarettendosen aus Silber und Perlmutt, Messing- und Kupferkannen, Puppen, Parfümessenzen, Elfenbeinschnitzereien und Kamelsättel. Klassische Souvenirs sind Skarabäen als Ringe, Ohrringe, Broschen oder Manschettenknöpfe. Allerdings werden die meisten Skarabäen heute in Fabriken hergestellt. Weitere Dinge, die man aus Ägypten mitbringen kann, sind handgearbeitete Mosaikbilder mit altägyptischen Motiven, koptische Teppiche und Flaschen mit farbigem Sand oder Glaswaren.

Feilschen: Die meisten Ägypter sind sehr geschäftstüchtig. Selbst bei so genannten Antiquitätenhändlern ist man nicht davor gefeit, dass ein dort als antik angebotenes Kunstwerk in einer Fabrik um die Ecke hergestellt wurde. Will man also gute Souvenirs erstehen, dann gehe man in den Verkaufsraum des Ägyptischen Museums oder aber zum Khân-el-Khalili-Basar in Kairo. Um hier handeln zu können, muss man aber viel Zeit und Geduld aufbringen. Ein Tipp: Erst den Verkäufer nach seinem günstigsten Preis fragen und dann nur 30% dagegen bieten. Wenn er entsetzt nein sagt, entweder warten, bis er mit dem Preis heruntergeht oder zum Nachbarn gehen und dort erneut beginnen, wobei ein Hinweis auf den günstigeren Preis bei dessen Kollegen oft hilft. Nach islamischer Auffassung ist dies kein Betrug, das Opfer ist eben lediglich der schlechtere Geschäftsmann.

Survival: Vor Wüstenfahrten sollte man sich unbedingt mit den für ein Überleben in extremen Situationen (Panne, Krankheit) notwendigen Schritten vertraut machen. Besonders wichtig ist der Wasservorrat. Denn eine 74kg wiegende Person braucht mindestens 6,4 Liter Wasser pro Tag. Steigt die Temperatur auf 46 Grad Celsius, so sind sogar 10,5 Liter nötig.